Gelenkbeschwerden lindern – Therapiemaßnahmen helfen

Welche Therapiemaßnahmen Gelenkbeschwerden lindern

Wer von Gelenkbeschwerden geplagt wird, sucht Wege zur Linderung. Was hilft und kann den Schmerz auf Dauer lindern?

Betroffene wissen es: Gelenkbeschwerden mindern die Lebensqualität. Grundsätzlich kann jedes Gelenk befallen sein, sei es durch Fehlstellung, Fehlhaltung, Genetik, Unfall, Verletzung, Entzündung, Verschleiß oder degenerative Veränderungen.



Hilfereiche Therapiemaßnahmen bei Gelenkbeschwerden

Gelenkbeschwerden lindern - Therapiemaßnahmen helfen
Gelenkbeschwerden sind oft schmerzhaft. Deshalb ist eine gute Therapie so wichtig

Die anzuwendende Therapiemaßnahme richtet sich nach der Ursache der Erkrankung, ebenso ob es sich bei den Gelenkbeschwerden um akute oder chronische Schmerzen handelt. Im Akutzustand ist eine kurzfristige Schonhaltung ratsam. Eine völlige Ruhigstellung der betroffenen Gelenke ist dagegen nicht zu empfehlen, da das Risiko besteht, dass sich Sehnen und Muskeln verkürzen und die Gelenkkapseln zurückbilden können und dies deshalb zu einer Versteifung der Gelenke führen kann. Gelenkbeschwerden können sehr schmerzhaft sein, besonders bei Entzündungen und Verletzungen wird daher selten auf Schmerzmittel verzichtet. Hier ist es jedoch empfehlenswert, sich um weitere Therapiemaßnahmen zur Schmerzlinderung der Gelenkschmerzen zu kümmern, um die medikamentöse Behandlungsdauer wegen möglicher Nebenwirkungen so kurz wie möglich zu halten.

Medikamenten – Therapie bei Gelenkbeschwerden

Je nach Schmerz- und Krankheitsbild der Gelenkbeschwerden finden allgemein folgende schmerzstillende Medikamente Anwendung:

  • Schmerzmittel
  • Schmerzmittel in Kombination mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie z. B. Ibuprofen, Voltaren, Diclofenac
  • bei akuten Schmerzen im Gelenk lokale Injektionen von Betäubungsmittel
  • Cortison, meist als Injektion in das betroffene Gelenk
  • Injektionen mit Hyaluronsäure als zusätzliche Maßnahme. Allerdings ist die Kostenübernahme für diese Anwendung von den Krankenkassen meist nicht vollständig gedeckt, da sich die Experten über den Nutzen nicht einig sind

Wie eingangs erwähnt, sind Behandlungen mit Schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten Maßnahmen, die am schnellsten helfen, jedoch die Ursache der Gelenkbeschwerden nicht beheben. Darüber hinaus zeigen die Beipackzettel der Arzneien eine Reihe von Nebenwirkungen auf. Ibuprofen, Voltaren und Diclofenac oral eingenommen, können z. B. für Patienten mit einem empfindlichen Magen problematisch sein.

Therapiemaßnahmen bei chronischen Beschwerden der Gelenke

Chronische Gelenkbeschwerden verlaufen eher wellenförmig und viele Betroffene leiden unter permanenten Schmerzen in den Gelenken, die mal stark und auch mal weniger stark auftreten. Durch die ständige Anwesenheit der Schmerzen ist neben der Beweglichkeit die Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Die Medikamenteneinnahme wird meist begleitend verordnet, anzustreben sind hier vielmehr Behandlungsmethoden wie beispielsweise

  • Physikalische Therapie
  • Elektrotherapie
  • Ulltraschallbehandlung
  • Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik, Nordic Walking, Radfhren oder Wandern

Betroffene sollten sich nicht entmutigen lassen, wenn die gewählte Behandlungsmethode nicht gleich den erwünschten Erfolg bringt. Um eine Schmerzlinderung zu erreichen, sind längerfristige Anwendungen und/oder ein Wechsel der Therapieform ratsam. Zusätzlich kann eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten sehr wertvoll sein, besonders, wenn viel tierische Produkte wie Fleisch, Eier und Milcherzeugnisse verzehrt werden. Die Inhaltsstoffe können Entzündungen auslösen und damit die Gelenkbeschwerden verschlimmern. Ein wichtiger Aspekt, den man bei chronischen Gelenkschmerzen häufig übersieht.

Erste Hilfe, enn die Gelenke schmerzen

Haben Sie akute Schmerzen in den Gelenken, dann niemals mit Wärme behandeln! Dies verursacht eine zusätzliche Reizung der Nerven, deshalb ist es besser, das betroffene Gelenk zu kühlen. Dafür eignen sich mit Gel gefüllte Kühlkissen, ebenso Eiswürfel. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn da die Kühldauer ca. 15 Minuten betragen sollte, die Eiswürfel nicht direkt auf das schmerzende Gelenk legen, weil hier das Risiko für Erfrierung besteht. Dies ist ganz einfach zu vermeiden, indem die Würfel in Folie verpackt und mit dünnem Stoff umwickelt wie beispielsweise mit einem Geschirrhandtuch, ihre kühlende Wirkung entfalten. Die Kälteanwendung fördert die Durchblutung im Gelenkbereich. Für die ersten Stunden sollte man sich Ruhe und Schonung gönnen. Wer nicht gleich zu starken Schmerzmitteln greifen möchte, kann die schmerzenden Gelenke mit Salben wie Voltaren einreiben oder einen Salbenverband anlegen. Lassen die Gelenkschmerzen nicht nach, ist ärztliche Abklärung ratsam.

Foto: whitesession, Olof, pixabay