Was tun gegen Wasser im Ohr?

Was tun gegen Wasser im Ohr

Das Wichtigste in Kürze

– Wenn auch Sie das Gefühl kennen, Wasser im Ohr zu haben, kann es sinnvoll sein, über die Anschaffung von Ohrenstöpseln nachzudenken.
– In der Regel verschwindet das dumpfe Ohrgefühl nach kurzer Zeit von selbst und verursacht keine Probleme. Kribbelt es aber einige Tage unangenehm in den Ohren, kann es zu Entzündungen und anderen Beschwerden kommen.
– Um Ohrenentzündungen zu vermeiden, können Sie einige einfache Lösungen ausprobieren. Beginnen Sie damit, den Kopf in Richtung des verstopften Ohres zu neigen und ihn sanft zu schütteln, sodass das Wasser abfließen kann.

Wenn Wasser in das Ohr eindringt, verschließt es sich und öffnet sich meist nach kurzer Zeit von selbst wieder. Manchmal reicht schon ein Schütteln oder Neigen des Kopfes aus, um das Wasser herauszubekommen. Funktioniert das nicht, ist es wichtig, die Ohren so schnell wie möglich zu trocknen, um eine Ohrenentzündung zu vermeiden.

In die nasse und feuchte Umgebung können sich rasch Bakterien einnisten. Chlor und Salz im Wasser sind wiederum imstande, den dünnen Schutzfilm des Ohres zu beschädigen. Deshalb ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Wasser abzulassen und solchen Problemen vorzubeugen. Schauen Sie sich unsere Tipps und Tricks an, die Sie auch zu Hause anwenden können.

TIPP: Falls Ihr Gehörgang juckt und schmerzt und wenn Sie glauben, dass Sie eine Ohrenentzündung haben, sollten Sie so schnell wie möglich Ihren Hausarzt oder Ihren HNO-Arzt aufsuchen.

Was hilft gegen Wasser im Ohr?

1. Das Kippverfahren

Neigen Sie Ihren Kopf in Richtung des verstopften Ohres und saugen Sie so viel Luft wie möglich durch Ihren Mund ein. Bewegen Sie dann Ihren Kopf hin und her. Diese Methode ist einfach und daher bestimmt einen Versuch wert.

2. Benutzen Sie einen Föhn

Ist die oben genannte Methode fehlgeschlagen? Dann können Sie zum Trocknen des Ohrs einen Haartrockner bei minimaler Leistung verwenden, den Sie circa 30 Zentimeter vom Ohr entfernt halten. Bewegen Sie den Föhn auf und ab, damit das Wasser im Ohr verdunsten kann.

3. Ziehen Sie an Ihrem Ohrläppchen

Ziehen Sie sanft an Ihren Ohrläppchen, während Sie den Kopf auf die Seite legen. Neigen Sie den Kopf von einer Seite auf die andere. Durch die Stimulation soll sich die Flüssigkeit bewegen, sodass sie wieder abfließen kann.

4. Alkoholbasierte Ohrentropfen

Auch spezielle Tropfen können sich als besonders nützlich erweisen. Mithilfe von alkoholbasierten Ohrentropfen kann das Wasser leichter verdunsten. Diese Produkte lindern häufig die Schmerzen und verhindern Infektionen. Sie können Ihren Apotheker um Rat fragen. Halten Sie sich unbedingt an die Packungsbeilage! Vorsicht! Verwenden Sie keine Tropfen, wenn Sie bereits an einer Ohrenentzündung leiden oder wenn Sie einen Riss im Ohr haben!

5. Wasserstoffperoxid-Ohrentropfen

Diese Produkte machen das Ohrenschmalz weich, welches das Wasser im Ohr angestaut hält. Das Cerumen lässt sich dann einfach entfernen. Diese Tropfen sollten jedoch nicht angewendet werden, wenn der Verdacht auf einen Trommelfellriss oder eine Ohrenentzündung besteht. Dies könnte die Situation verschlimmern und eine Behandlung erschweren.

6. Die Olivenöl-Methode

Falls sich in Ihren Ohren besonders viel Cerumen angesammelt hat, können einige Tropfen warmes Olivenöl helfen, das Wasser daraus zu entfernen. Für diese Methode sollten Sie circa 10 bis 15 Minuten Zeit einplanen. Tröpfeln Sie ein wenig Olivenöl in den Gehörgang.

Nun legen Sie sich für etwa zehn Minuten auf die Seite, während das Olivenöl das Wasser entzieht. Stoppen Sie die Zeit mit dem Handy. Sobald die Zeit abgelaufen ist, drehen Sie das Ohr, in dem sich das Wasser befindet, Richtung Boden, um das Öl und das Wasser herauslaufen zu lassen.

7. Legen Sie sich auf die Seite

Auch ein paar Minuten in der Seitenlage können helfen, dass die Flüssigkeit austritt. Dies liegt daran, dass das Wasser durch die Schwerkraft langsam aus dem Ohr abfließen kann. Legen Sie den Kopf auf ein sauberes, trockenes Handtuch, damit die Flüssigkeit richtig aufgenommen wird.

8. Die Vakuum-Technik

Neigen Sie den Kopf auf die Seite und formen Sie mit Ihrer Handfläche eine Schöpfkelle. Platzieren Sie die Handhöhle immer wieder schnell auf dem verstopften Ohr und schaffen Sie ein Vakuum. Das erleichtert das Heraustreten des Wassers, wenn Sie den Kopf weiter zur Seite halten.

Weitere Tipps zu diesem Thema finden Sie, wenn Sie auf folgenden Link klicken: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/organe/wasser-im-ohr-was-tun/

Ist Wasser in den Ohren gefährlich?

Eine kleine Menge Wasser, die in den Gehörgang eindringt, stellt in der Regel keine Gefahr dar, da das darin enthaltene Ohrenschmalz den Durchtritt verhindert. Wird die Flüssigkeit jedoch nicht schnell aus dem Ohr entfernt, kann dies unangenehme Folgen haben.

Das im Gehörgang verbleibende Wasser kann sowohl eine bakterielle Infektion als auch eine Pilzinfektion verursachen. Das passiert insbesondere dann, wenn es sich hinter dem Ohrenschmalz festsetzt. Denn in der feuchten und nassen Umgebung können sich Bakterien schnell vermehren.

Wenn sich Bakterien im Ohr verbreiten, kann es beispielsweise zu einer Otitis externa (Schwimmohr) kommen. Dabei handelt es sich um eine Infektion des äußeren Gehörgangs, der Knochen und Knorpel umfasst. Sie verläuft vom Trommelfell bis zur Außenseite des Kopfes.

Im Ohr verbleibendes Wasser kann auch zu Symptomen wie einem schmerzenden und juckenden Gehörgang führen. Achten Sie auch darauf, ob eventuell aus Ihrem äußeren Gehörgang eine geruchs- und farblose Flüssigkeit austritt.

Die Symptome von Wasser im Ohr variieren und hängen davon ab, welcher Teil des Ohres betroffen ist. Eine Ohrenentzündung und mangelnde Entfernung des Wassers können sogar zu einem völligen Hörverlust führen.

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Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Unangenehme Symptome wie Schwellungen, Rötungen und Ohrenschmerzen sollten Sie auf keinen Fall ignorieren. Wenn die oben angeführten Methoden nicht funktionieren und das Gefühl verstopfter Ohren länger als ein paar Tage anhält, suchen Sie am besten Ihren Hausarzt oder Ihren HNO-Arzt auf.

Foto: Hopestar21, pixabay