Wenn Sommerhitze zum Notfall wird

Wenn Sommerhitze zum Notfall wird

Sommer, Sonne, Wärme und Hitze – so macht die warme Jahreszeit Spaß. Doch sehr häufig bereitet die Sommerhitze nicht nur Vergnügen, sondern kann mitunter auch zur Gefahr werden, wie zum Beispiel für Menschen mit Herz- und Kreislauf-Problemen. Lesen Sie hier, welche körperliche Überforderung Sommerhitze auslösen kann und was im Notfall zu tun ist.



Heiße Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung sind die Komponenten, die selbst für gesunde Menschen zu Beschwerden führen können. Bei Aktivitäten im Freien bemerken beispielsweise Freizeitsportler oder Menschen, die schwere Arbeiten verrichten wie z. B. Bauarbeiter, oft erst recht spät, dass die Sommerhitze sie an ihre körperlichen Grenzen bringt. Trotz der wegen der Sommerhitze erhöhten körperlichen Anstrengung wird vielfach nicht ausreichend auf Flüssigkeitszufuhr geachtet und einfach zu wenig getrunken. Besonders ältere Menschen haben ein weniger ausgeprägtes Durstgefühl und bemerken daher nicht rechtzeitig, dass sie gefährdet sind, zu dehydrieren. Im Folgenden ein Überblick, welche körperlichen Notzustände Sommerhitze auslösen kann.

Sonnenstich und Sonnenbrand bei Sommerhitze

Ein Sonnenstich sowie ein Sonnenbrand gehören wohl zu den allgemein bekanntesten Auswirkungen, die durch die starke Hitzeeinwirkung durch die Sommerhitze auftreten. Doch woran erkannt man einen Sonnenstich? Zu den ersten Anzeichen gehören

  • Kopfschmerzen
  • gerötete Gesichtshaut
  • Übelkeit und Schwindel

Sofortiger Handlungsbedarf besteht, wenn zudem die Hirnhäute gereizt sind und eine typische Nackensteifigkeit auftritt. Mitunter zusätzlich mit einem Kribbeln im Nacken. Erste Maßnahmen sind hier, sofort aus der Sonne zu gehen, den Oberkörper erhöht lagern und am besten mit feuchten Tüchern den Kopf kühlen. Jetzt wird viel Flüssigkeit benötigt, vorzugsweise Mineralwasser oder Saftschorle. Der Notarzt sollte gerufen werden, sofern sich der Zustand des Betroffenen nicht innerhalb kurzer Zeit bessert und Bewusstseinsstörungen hinzukommen.

Ohne Schutz droht der Haut ein Sonnenbrand

Sonnenlicht tut uns gut, denn die Sonnenstrahlen erhellen nicht nur unser Gemüt, sondern sind auch auch für die Bildung von Vitamin D notwendig. Doch wer sich ohne ausreichenden Sonnenschutz der Sonne aussetzt, riskiert unter Umständen einen Sonnenbrand und erhöht auf Dauer das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Dabei sind es insbesondere die UV-A Strahlen, die gefährlich für die ungeschützte Haut sind. Da die Ozonschicht sie kaum filtert, treffen sie vermehrt auf die Erdoberfläche. Sonnenschutz ist daher nicht nur bei Sommerhitze angebracht, sondern stets auch bei starker Sonneneinstrahlung. Bei einem Sonnenbrand reagiert die ungeschützte Haut je nach Verbrennungsgrad mit

  • Heißgefühl, Rötung, Schwellung
  • Spannungsgefühl mit Jucken oder Brennen
  • Schmerzen bei Berührung der betroffenen Hautstellen
  • Blasenbildung

In leichteren Verläufen hilft es, die Haut zu kühlen und entzündungshemmende Präparate aufzutragen. Handelt es sich jedoch um einen großflächigen Sonnenbrand und lösen sich große Hautteile, ist ärztliche Behandlung notwendig. Das Allgemeinbefinden kann ebenfalls eingeschränkt sein durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

Gefahr bei Sommerhitze – ein Hitzschlag

Ein Hitzschlag ist immer ein Notfall, und bei erkennbaren Symptomen muss der Notarzt gerufen werden. Der Körper des Betroffenen ist stark aufgeheizt, es können lebensbedrohliche Werte der Kerntemperatur von bis zu über 40 Grad gemessen werden. Dazu ist der Körper stark dehydriert, oft mit einer heißen und trockenen Haut. Kritische Symptome eines Hitzschlags können sein:

  • Schneller Puls
  • Krampfanfälle
  • Bewegungsstörungen
  • Verwirrung
  • Halluzination
  • Bewusstlosigkeit

Überforderung bei Sommerhitze, die Hitzeerschöpfung

Wer kann, schont seine Reserven besser bei sommerlicher Hitze, sucht einen Schattenplatz und meidet vor allem die Mittagshitze. Dies ist oftmals, z. B. durch arbeitsbedingte Umstände, nicht so ohne Weiteres möglich. Anstrengungen und körperliche Belastungen in starker Sommerhitze bedeuten Höchstarbeit und es kann zu einer Überforderung des Körpers kommen, was zu vermehrtem Schwitzen, Herzrasen und flacher Atmung führen kann. Wird zudem zu wenig getrunken, stellt sich Schwindel ein, der Blutdruck sackt ab und der Kreislauf macht schlapp. Erste Maßnahmen sind:

  • Sofort raus aus der Sonne
  • Kühlen, z. B. mit feuchten Umschlägen
  • Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Bessert sich der Zustand des Betroffenen nicht innerhalb kürzester Zeit, ist ärztliche Versorgung notwendig.

Fazit:

  • Bei starker Sommerhitze auf Warnsignale des Körpers achten und den „Aktivitäts-Level“ besser etwas herunterschrauben. Dies gilt besonders für Menschen mit Herz-und Kreislaufproblemen.
  • Stets auf Sonnenschutz für die Haut achten
  • Ausreichend Flüssigkeit zuführen, am besten Mineralwasser, teils auch isotonische Getränke
  • Wenn möglich, den Aufenthalt im Freien in den Schatten verlegen

Foto: geralt, pixabay