Sommergrippe – Husten und Schnupfen, wenn es warm ist

Sommergrippe – Husten und Schnupfen, wenn es warm ist

Husten, Schnupfen und Heiserkeit sind auch im Sommer keine Seltenheit. Die Symptome ähneln denen einer Grippe, doch handelt es sich meist um eine Erkältung. Trotzdem spricht man hier von einer Sommergrippe. Lesen Sie, wie Sie am besten einer sommerlichen Erkältung vorbeugen und wie Sie sich am besten davor schützen.



Sommergrippe – Husten und Schnupfen, wenn es warm ist
Gegen Sommergrippe helfen keine Antibiotika. Deshalb: Lieber vorbeugen

Wenn im Sommer die Nase läuft, der Hals schmerzt und das Allgemeinbefinden auf dem Nullpunkt ist, ist die Ursache wahrscheinlich eine Sommergrippe. Eine sommerliche Erkältung belastet den Körper, besonders bei hochsommerlichen Temperaturen, die eh eine Herausforderung für den Organismus sind. Eine Sommergrippe ist unangenehm, mindestens ebenso wie eine Erkältung oder Grippe im Winter. Da es sich bei der Sommergrippe jedoch um keine echte Grippe im medizinischen Sinne handelt, macht es daher enig Sinn, mit einer Grippeschutzimpfung vorzubeugen. Diese Vorsichtsmaßnahme schützt im besten Falle vor einer Infektion mit Erregern aus der Gruppe der Influenza-Viren, die alljährlich bestimmten Personenkreisen empfohlen wird.

Fakten zur Sommergrippe wie Übertragung und Ansteckung

Im Winter erfolgt die Ansteckung und Übertragung der Grippe meist durch Tröpfcheninfektion. Anders dagegen verhält es sich mit der Sommergrippe, denn bei ihr werden Viren meist direkt übertragen. Die als Verursacher der Sommergrippe geltenden und weltweit auftretenden Enteroviren vermehren sich im Darm, wobei deren Ausscheidung mit dem Stuhl erfolgt. Die Übertragung der Viren erfolgt von Mensch zu Mensch, wobei Schmierbildung und mangelnde Hygiene hier die Gründe sind. So kann ein einfaches Händeschütteln für eine Weitergabe der Sommergrippe ausreichen. Seltener erfolgt eine Übertragung durch das Einatmen von Tröpfchen beim Husten oder Niesen.

Wenn die Viren schlummern

Bei erfolgreicher Übertragung können die Viren wochenlang im Körper schlummern, denn bis zum Ausbruch der Erkrankung können zwei Wochen vergehen, manchmal sogar bis zu vier Wochen. Die mit der Erkrankung typischerweise in Zusammenhang stehenden Symptome treten dabei nicht bei jeder Infektion auf, denn es kommt vor, dass Infizierte den Virus wochenlang ausscheiden, ohne etwas davon zu ahnen.

Symptome und Dauer der Erkrankung

Auf Enteroviren sind etliche unterschiedliche Erkrankungen zurückzuführen. Eine Übersicht gibt das Robert-Koch-Institut. Im Falle der Sommergrippe treten durch diese Virenart hervorgerufen folgende Symptome auf, die im Wesentlichen denen eines grippalen Infekts im Winter ähneln:

  • Husten
  • Schnupfen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Hals- und Ohrenschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen

Naturgemäß fühlen sich Betroffene schlapp, abgeschlagen und müde, deshalb ist Bettruhe bzw. Ruhe im Allgemeinen angebracht, besonders in der Akutphase, die ca. 3 Tage anhält. Bessern sich die Symptome nicht oder verschlimmern sich sogar, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen, ebenso bei hohem Fieber. Doch wie schützt man sich nun am besten vor einer Sommergrippe und somit vor Symptomen wie einer Triefnase, Halsweh, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen und Fieber?

Schutz vor Sommergrippe – das können Sie tun

Einen hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht, doch im Wesentlichen gelten auch hier die gleichen Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen wie vor Erkältungen und grippalen Infekten im Winter. Dazu gehören:

  • Gründliches und häufiges Händewaschen
  • auf Händeschütteln verzichten
  • Klimaanlagen und Zugluft vermeiden
  • Immunsystem stärken
  • auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten
  • Stresspegel senken
  • für Ausgeglichenheit sorgen
  • körperlich fit bleiben durch Bewegung
  • ausreichend Schlaf

Symptome lindern bei einer Sommergrippe

Sorgt die Sommergrippe für eine „Auszeit“, helfen leider keine Pillen, auch kein Antibiotikum. Antibiotika sind bei Viren wirkungslos, weshalb nur die Symptomlinderung bleibt. Auch hier gelten die Empfehlungen wie bei einer Erkältung im Winter. Immer gut: Viel trinken, am besten Wasser oder Tee.

  • Halsschmerzen: Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee
  • Schnupfen: Nasenspülung und Inhalieren
  • Husten: Einreibungen oder Inhalieren
  • Fieber: Wadenwickel oder Paracetamol
  • Kopf- und Gliederschmerzen: Ätherisches Öl wie Chinaöl, Einreibungen oder Schmerztabletten. Wärmeanwendungen können als angenehm empfunden werden
  • Magen-Darm-Beschwerden: Schonkost, Magen-Darm-Tee, Schwarztee, Ruhe

Foto: 4330009, pixabay