Nacken- und Schulterverspannungen zählen zu den häufigsten Beschwerden des oberen Bewegungsapparates. Grund genug, die Ursachen zu vermeiden und sich öfter Entspannung zu gönnen.
Nacken- und Schulterverspannungen können sehr unangenehm sein. Kopfschmerzen oder Kopfdruck als Folgen der verspannten Muskulatur sind nicht selten. Sogar Schwindelgefühle können mit Nacken- und Schulterverspannungen einhergehen. Ist die Muskulatur erst einmal fest und hart, lösen sich die Verspannungen nicht ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wieder auf. Deshalb ist es besonders wichtig, es gar nicht erst zu hartnäckigen Nacken- und Schulterverspannungen kommen zu lassen.
Vorbeugen ist besser als verspannt zu sein
Die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme ist neben einer guten Haltung, die Muskeln nicht auf Dauer zu überlasten. Auch wenn sich die Auswirkungen einer Fehlhaltung bzw. Überbelastung nicht sofort bemerkbar machen, können die Muskeln nach langanhaltender Dauerbelastung mit Verhärtung sowie Verkürzung reagieren. Im verhärteten Muskelgewebe sind dann häufig kleine Knötchen tastbar, die der Betroffene auf Druck als äußerst schmerzhaft empfindet.
Ursachen von Nacken- und Schulterverspannungen kennen
Die Ursachen für unangenehme Nacken- und Schulterverspannungen sind ebenso unterschiedlich wie vielfältig. Neben überlasteten Muskeln sowie altersbedingtem Verschleiß am Bewegungsapparat können chronische Krankheiten wie Fibromyalgie oder angeborene Fehlstellungen der Halswirbelsäule die Beschwerden auslösen. Bei stärkeren Beschwerden sollte jedoch immer eine ärztliche Diagnose eingeholt werden, um schwerwiegende Grunderkrankungen, Verletzungen oder Infektionen auszuschließen. Sofern die Nacken- und Schulterverspannungen auf Überlastung oder Fehlhaltung zurückzuführen sind, lohnt sich ein Blick auf die eigenen Gewohnheiten, das Arbeitsumfeld sowie die persönlichen Lebensumstände. Beobachten Sie Ihre Haltung;
- Sitzen Sie öfter mit krummen Rücken und in sich zsammengesunken?
- Ziehen Sie ständig die Schultern hoch? Hier kann ein Übungsprogramm helfen
- Wie ist der Arbeitsplatz ausgestattet?
- Schauen Sie auch in sich selbst hinein. Plagen Sie Sorgen oder wälzen Sie Probleme?
- Tragen Sie vielleicht Ärger oder Wut in sich, was Sie innerlich anspannen lässt?
- Oder lässt permanenter Stress Ihre Muskeln verhärten?
Nacken- und Schulterverspannungen lindern und vorbeugen
Bei leichten Nacken- und Schulterverspannungen helfen Wärmeanwendungen, Einreibungen oder Massagen. Auch Behandlungen durch einen Physiotherapeuten, wie z.B. die manuelle Therapie, rücken dem Übel zu Leibe und können Linderung verschaffen. Daneben eignen sich Entspannungsübungen wie z. B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Entspannung für Körper und Seele findet man auch mit Yoga oder durch Übungen aus den chinesischen Bewegungskünsten wie Thai Chi sowie Qui Gong. Aber auch physiotherapeutische Praxen bieten eine Vielzahl von Übungen zum Erlernen, die selbstständig zu Haus durchgeführt werden können.
Äußere Einflüsse überprüfen und gegebenenfalls ändern
Sind äußere Faktoren wie z. B. falsche Tisch- oder Stuhlhöhe am Arbeitsplatz, zu viele Stunden am PC oder gar Zugluft für Nacken- und Schulterbeschwerden verantwortlich, gilt es, die Bedingungen so schnell wie möglich zu verbessern. Darüber hinaus ist es bei langem Arbeiten am Bildschirm ratsam, zwischendurch den Nacken zu dehnen und die Schultern zu kreisen. Ersten Anzeichen von Muskelverspannungen kann so entgegen gewirkt werden.
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