Fundierte Ausbildung, Arbeitseinsatz und -freude sind Basis für ein erfülltes Berufsleben. Doch nicht Jeder ist den ständig steigenden Anforderungen gewachsen.
Freude bei der Arbeit sowie erhöhte Einsatzbereitschaft – wer heutzutage mit den ständig wachsenden Anforderungen im Berufsleben Schritt halten möchte, sollte neben einer qualifizierten Ausbildung mindestens diese beiden Eigenschaften mitbringen. Wer beruflich Lob und Anerkennung sucht, ist oft überdurchschnittlich motiviert. Der Anspruch an die eigene Leistungsfähigkeit wird häufig bis an die persönliche Leistungsgrenze ausgereizt. Sowohl die Aussicht auf Aufstiegs- und Karrierechancen wie auch die Ausübung verantwortungsvoller Tätigkeiten in Sachbearbeitung sowie Führungsebenen setzen ein hohes Maß an Qualität und Engagement voraus. Nicht selten werden dabei Leistungsgrenzen über einen längeren Zeitraum weit überschritten. Der anfängliche Enthusiasmus für das Erreichen der beruflichen Ziele überdeckt oft körperliche Anspannungen, Stress und Überarbeitung. Ein Burnout ist oft der „Lohn“ aller Anstrengungen.
Wenn Leistungsgrenzen überschritten werden
Es ist ein eher schleichender Prozess, denn meist bemerkt der Betroffene lange Zeit selbst nicht das Überschreiten seiner persönlichen Leistungsgrenze. Abgespanntheit und Müdigkeit sind die ersten Anzeichen körperlicher Überarbeitung. Die Bewältigung des Alltags fällt allmählich schwerer. Die verbliebenen Reserven werden weitgehend nur noch für die notwendigen Dinge der privaten Verpflichtungen wie Haushalt und Versorgung verbraucht. Für Familie oder Treffen mit Freunden bleibt kaum noch Zeit, ebenso wenig für den Betroffenen selbst. Unweigerlich stellt sich eine innere Leere ein, zu der sich Frustration und sogar eine gewisse Teilnahmslosigkeit einstellen kann. Die tägliche Herausforderung, trotz innerer Zerrissenheit und eventueller körperlicher Anspannungen, doch wieder Überstunden für noch offene Vorgänge am Arbeitsplatz zu leisten, führt langfristig neben Stagnation zu Unzufriedenheit. Ferner kann sich innerer Druck im Bemühen aufbauen, das Arbeitsvolumen in noch kürzerer Zeit zu bewältigen.
Überforderung und innere Zerrissenheit
Wer stets am Limit fährt, verbraucht seine Ressourcen. Wer seine Ressourcen über Gebühr strapaziert, sie nicht mehr auffüllen kann und für keinen Ausgleich sorgt, riskiert seine Gesundheit. Permanenter Stress, Leistungsdruck sowie ein ständiges Überfordern der eigenen Leistungsgrenzen führen u.a. dazu, nicht mehr abschalten zu können. Unerledigtes, Aufgaben des nächsten Tages, Teambesprechungen, Konflikte am Arbeitsplatz und vieles mehr können dem Betroffenen schlaflose Nächte bereiten. Ein Teufelskreis nimmt seinen Lauf; die Schlaflosigkeit führt zur Konzentrationsschwäche, aus der sich wiederum Fehler während der täglichen Arbeit einschleichen. Wer Symptome wie innere Leere, Unzufriedenheit, körperliche Beschwerden, Schlaflosigkeit bis hin zu einer gewissen Verarmung der sozialen Kontakte oder gar depressiven Verstimmungen an sich feststellt, sollte unbedingt die Notbremse ziehen. Denn diese Symptome können Anzeichen für ein Ausgebrannt sein und auf das Burn-out-Syndrom hinweisen.
Fotos: geralt. pixabay
Lesetipp: Musikprogramme können bei Burnout helfen
Das habe ich auch schon hinter mir. Ich war lange krank und habe „in den Sack gehauen“. Danach ging es für mich aber auf wundersame Weise nach oben (was jetzt nicht heißen soll, dass es immer so ist).
Ich leide immer noch unter Schlafstörungen, aber ich denke es ist wichtig aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Einen Neuanfang zu schaffen, braucht natürlich viel Kraft und eine gehörige Portion Glück. Aber besser das, als am Stress kaputt zu gehen. Und wichtig ist bei frühen Alarmsignalen, wie ungewöhnlichem Schlafverhalten, einen Arzt aufzusuchen.