Warum Glaubenssätze manchmal Veränderung brauchen

Warum Glaubenssätze manchmal Veränderung brauchen

Was sind Glaubenssätze? Warum halten wir gern an ihnen fest, obwohl sie manchmal den Fluss des Lebens hindern?



Glaubenssätze steuern indirekt unser Leben. Ob bewusst oder unbewusst wahrgenommen, jeder trägt seine eigenen Ansichten, seine Meinung, seine Lebenseinstellung in sich. Glaubenssätze entstehen aus der Summe aus Erziehung, Lebensalter sowie Lebenserfahrung. Wir schmieden uns gern ein Raster, in dem wir uns auskennen, uns sicher bewegen können. Dabei weichen wir ungern von bewährten Einstellungs- und Verhaltensmustern ab. Vom Grundsatz her scheint dies auch recht vernünftig. Beginnt jedoch der Lebensfluss zu stagnieren, kommt über einen gewissen Punkt nicht hinaus, sind es oftmals eben genau die Glaubenssätze, die sich seit Jahren manifestiert haben und daran hindern, sich für Neues, Unbekanntes oder im mitmenschlichen Bereich für Wesen und Ansichten anderer Menschen zu öffnen.

Glaubenssätze als Lebensfundament

Warum Glaubenssätze manchmal Veränderung brauchen
Glaubenssaetze ändern, damit das Leben nicht in starren Ansichten stagniert

Das Spektrum möglicher Glaubenssätze spielt sich in einer großen Bandbreite ab, wobei hier keine religiösen Glaubenssätze gemeint sind. Vielmehr sind Ansichten und Einstellungen gemeint, die sowohl an uns selbst sowie an unsere Außenwelt gerichtet sind. Sie geben uns ein stabiles Gerüst, weil wir an sie glauben, sie uns bestätigen und wir uns damit ein Fundament für unser Wesen erarbeitet haben. Doch Glaubenssätze sollten nie starr und wie in Stein gemeißelt nur in eine Richtung weisen, sondern sich dem Leben, den Lebenssituationen und Entwicklungen anpassen.

Warum Ansichten von Zeit zu Zeit korrigiert werden sollten

Glaubenssätze entspringen unseren Gedanken. Unsere Gedanken beeinflussen unser Denken, Handeln sowie Verhalten. Die inneren Einstellungen können ebenso positive wie negative Botschaften an uns enthalten. Sind Sie z. B. davon überzeugt

  • nicht attraktiv genug zu sein
  • sowieso keinen Erfolg beim anderen Geschlecht zu haben
  • und deshalb nie einen Partner finden werden

steuern diese Überzeugungen, diese Glaubenssätze unbewusst Ihr Verhalten, Ihre Ausstrahlung sowie Ihre Wirkung in der Außenwelt. Die Außenwelt – um beim Beispiel zu bleiben das andere Geschlecht – nimmt diese negativen Schwingungen recht bewusst wahr. Ihre Signale stehen auf Ablehnung. Kehren Sie jedoch diese festen Ansichten um, wird dies von den Mitmenschen ebenso bewusst wahr genommen. Grund genug, sich mit einer Portion Selbstkritik zu betrachten und eingefahrene Glaubenssätze von Zeit zu Zeit zu korrigieren. Dies bedarf oft einer erheblichen Anstrengung, denn so ganz schnell kann man eben nicht „aus seiner Haut“ heraus.

Wenn Ihnen Glaubenssätze im Alltag begegnen

Machen Sie sich bewusst: Alles, was bzw. wie Sie denken und wie Sie infolge handeln, sich verhalten oder Ihr Leben gestalten, haben Sie selbst und ganz allein in der Hand! Begegnen Ihnen dabei negative Glaubenssätze im Zusammenhang z. B. mit:

  • Sinnlosigkeit
  • Ausweglosigkeit
  • Vertrauenslosigkeit
  • Vorurteilen
  • Abneigung
  • Ablehnung
  • Ausgrenzung

ignorieren Sie diese nicht, sondern setzen Sie sich aktiv mit Ihren Gedanken, Ihren Einstellungen dazu auseinander. Fragen Sie sich:

  • was macht dieser Glaubenssatz mit mir?
  • Wie fühle ich mich dabei?
  • Welche Wirkung hat er auf mein Leben?
  • Wie kann ich diesen festen Gedanken verändern?
  • Was kann ich tun, um ihn zu verändern?
  • Wäre es vielleicht sinnvoller, mich von diesem Glaubenssatz vollständig zu trennen?

Allein die bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Einstellungen und Glaubensansätzen erzielt bereits eine positive Wirkung und führt sogar häufig dazu, manch negatives Manifest komplett über Bord zu werfen. Die sich auf diese Weise entwickelnde Fähigkeit, Dinge auch aus einer anderen Perspektive zu betrachten, eröffnet Platz für Neues, erweiterte Denk-, Sicht- und Verhaltensweisen.

Foto: johnhain, geralt, pixabay