Wie gesund Rettich und Radieschen für die Galle sind

Wie gesund Rettich und Radieschen für die Galle sind

Von vielen oft verschmäht, weil Rettich und Radieschen die Kraft haben „Winde“ zu erzeugen. Dabei strotzen sie vor gesunden Inhaltsstoffen und tun der Galle gut.

Bereits vor über 3000 Jahren schätzten die Chinesen den Rettich, im alten Ägypten galt der Rettich als das Gemüse, das vor Parasiten und Infektionen schützte. Auch die Griechen und Römer wussten allerlei Speisen mit dem Rettich zuzubereiten. Die römischen Soldaten waren es dann auch, die das Gemüse über die Alpen ins alte Germanien brachten. Bis heute ist der Rettich sowohl in der Küche wie auch in der Volksmedizin fester Bestandteil. Rettich und Radieschen sind gesunde Verdauungshelfer.



Fettverdauung und Ausscheidung von Giftstoffen mit Rettich und Radieschen

Wie gesund Rettich und Radieschen für die Galle sind
Rettich und Radieschen schmecken pikant und würzig. Heilsame Inhaltsstoffe regen den Verdauungsfluss an

Zusammen mit der Leber sorgt die Galle für ordnungsgemäße Fettverdauung und Ausscheidung von Giften und ist zudem ein wichtiger Verdauungshelfer. Die Gallenflüssigkeit wird kontinuierlich von der Leber produziert und durch feinste Kanäle über den Hauptgallengang in den Darm abgegeben. Ist dieser Funktionsprozess gestört, z. B. durch schlechte Ernährungsgewohnheiten, kann es dazu kommen, dass nicht genügend Gallenflüssigkeit für Verdauung und Giftausscheidung zur Verfügung steht. Rettich und Radieschen sind natürliche Nahrungsmittel, die den Gallenfluss anregen und bestens zur Vorbeugung gegen Gallengrieß und Gallensteine geeignet sind. Es lohnt sich also gleich in doppelter Hinsicht, kulinarisch sowie gesundheitsfördernd, das schmackhafte Gemüse Rettich und Radieschen oft für die Nahrungszubereitung zu verwenden.

Der Rettich – Wertvolle Inhaltsstoffe mit scharfem Geschmack

So besiegelten die Römer das künftige Schicksal der heilkräftigen Nahrungspflanze, die in Deutschland von März bis September als Sommerrettich und von Oktober bis Februar als schwarzer Winterrettich Saison hat. Wurde der Rettich schon bei unseren Vorfahren als heilbringend geschätzt, findet die Nahrungspflanze vor allem in der Volksmedizin Anwendung als Arznei bei Erkrankungen von

  • Galle und Leber
  • der Atemwege
  • Husten
  • Heiserkeit
  • Rheuma
  • Gicht

Mit Rettich und Radieschen Vitamine und Mineralien auf natürliche Weise aufnehmen

Kaum zu vermuten, dass im weißen Rettich so viele Inhaltsstoffe stecken. Allein der Verzehr eines Bierrettichs, das ist der lange weiße Rettich, kann den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C decken. Neben Vitamin C überrascht das Gemüse mit

  • Eiweiß
  • Carotin
  • einige B Vitamine
  • Kalium
  • Natrium
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Phosphor
  • Eisen
  • Enzyme

Den scharfen, brennenden und pikanten Geschmack verdanken Rettich und Radieschen mehreren Senfölglukosiden. Diese, das schwefelhaltige Öl Raphanol und Bitterstoffe, haben eine antibiotische sowie gallentreibende Wirkung. Darüber hinaus vermögen sie bei Atemwegserkrankungen zur Schleimlösung beizutragen. So positiv die Wirkung, so unangenehm der Geruch, besonders nach Verzehr. Doch besser ist, mögliche „Winde“ und Mundgeruch in Kauf zu nehmen, als auf die gesundheitlich vorbeugende und heilende Wirkung des Rettich zu verzichten. Dies gilt auch für Radieschen. Als kleine Schwester des scharfen Rettichs steckt im Radieschen genauso viel Gutes, jedoch von allem etwas weniger. Fast könnte man sagen, bei Rettich und Radieschen jeweils der Größe angemessen.

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Tipp aus der Naturheilkunde: Frischen Saft vom Rettich trinken

Für die Saftherstellung eignen sich ebenso der schwarze Winterrettich sowie der rote Sommerrettich. Dafür ist erforderlich:

  • den Rettich oben an der Schnittstelle 3 bis 4 Zentimeter aushöhlen
  • mehrere Löcher von oben bis unten in das Gemüse bohren
  • braunen Zucker oder Honig in die Aushöhlung geben
  • Rettich senkrecht in ein Gefäß stellen
  • ca. drei Stunden warten, bis der Saft aus den Löchern tritt
  • in eine Flasche füllen
  • zweimal täglich nach dem Essen ein kleines Glas trinken

Die ätherischen Öle des frischen Saftes regen die Verdauungsdrüsen an und fördern damit den Stuhlgang. Daneben wird die

  • Gallenproduktion der Leber erhöht
  • Gallenstauungen werden beseitigt
  • hohes Cholesterin gesenkt
  • Schleimhäute werden gereinigt und regeneriert
  • zäher Schleim in den Atemwegen wird gelöst
  • Abhusten wird gefördert

Darüber hinaus begünstigt der frische Saft die Ausschwemmung von Wasseransammlungen aus dem Körper. Doch Vorsicht: Nicht geeignet bei akuten Nierenentzündungen und ebenso ist zur Vorsicht geraten bei Magen-Darm-Entzüngen. Sowohl auf den rohen Rettich wie auf den frischen Saft sollte hier wegen der Senföle und Schwefelverbindungen verzichtet werden.

Fotos: Hans, tookapic, pixabay