Vom Umgang mit der Angst

Vom Umgang mit der Angst

Fast jeder Mensch wird während des Lebens mit dem Gefühl der Angst konfrontiert. Ein heftiges Gefühl, welches für einen erhöhten Adrenalinspiegel sorgt. Den Umgang mit der Angst kann man lernen.



Vom Umgang mit der Angst
Angst ist ein natuerliches Gefuehl, den Umgang mit ihr kann man lernen

Angst kennt viele Facetten. Im Umgang mit der Angst muss zuerst bewusst sein, dass sie in erster Linie unseren Schutzmechanismus aktiviert, um möglichen Schaden oder Gefahren zu entgehen. Angst hat die Aufgabe, unsere Sinne und Wahrnehmungen in Sekundenschnelle derart zu schärfen, sodass wir der Situation entsprechend schnellstmöglich reagieren können. Angst stellt somit eine überlebenswichtige Schutzfunktion dar. Sie löst entsprechende Körperreaktionen mit dem Ziel aus, drohende Gefahren abzuwehren, um sich so in Sicherheit zu bringen.

Umgang mit der Angst – ein natürliches Gefühl

Wer Angst hat, muss sich ihrer grundsätzlich nicht schämen. So ist man kein „Angsthase“, wenn man sich beispielsweise davor fürchtet, nachts allein durch einen einsamen, finsteren Wald zu gehen. Hierbei ist die Angst vor möglichen Gefahren im Vorfeld vorhanden, obwohl nicht bekannt ist, ob im Wald tatsächlich eine reale Gefahr lauert. Der Umgang mit der Angst bewahrt in solchen Momenten, sich nicht in mögliche Gefahren zu begeben. Im Gegensatz zu realen Gefahrenmomenten gibt es zahlreiche harmlose Situationen, die jedoch einem ängstlichen Menschen Angst bereiten können. Um hierbei einen realistischen Umgang mit der Angst anzustreben ist es wichtig, die inneren Befürchtungen als solche zu erkennen und objektiv zu betrachten. Was ist begründet bzw. was entspringt einem ängstlichen Grundverhalten?

Den Umgang mit der Angst erlernen

Den Umgang mit der Angst kann man erlernen. Hier gilt es abzuwägen, ob die aufkeimende Angst der Situation tatsächlich angemessen ist. Angstzustände können nämlich bei der Bewältigung bzw. Lösung von Angstsituationen hinderlich im Wege stehen. Oft führen festgefahrene Gedankenmuster bereits im Alltag, Beruf oder Schule zu ängstlichem Verhalten. Sofern solche Gedankenmuster selbst erkannt werden ist es sinnvoll, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Ziel ist es zu erkennen, dass die Angst oft unangemessen stark ausgeprägt oder sogar völlig unbegründet ist. Bekannte Beispiele sind Vorstellungs- oder Bewerbungsgespräche, Konfrontationen mit Vorgesetzten, Prüfungsängste und ähnliches. Bei all diesen Situationen können im Vorfeld Ängste auftreten, die den Betreffenden in einen Stresszustand versetzen. Vordergründig ist hierbei die Angst zu versagen oder sich falsch zu verhalten.

Was macht die Angst mit mir und wie äußert sie sich?

Angst besteht aus drei unterschiedlichen Komponenten. Man unterscheidet zwischen

  • der Körperlichen
  • der Gedanklichen und
  • der Verhaltenskomponente

Allen 3 Komponenten gemein ist eine erhöhte Körperspannung, konzentrierte Wahrnehmung sowie ein erhöhter Adrenalinspiegel. Wer Angst hat, ist in erhöhter Alarmbereitschaft, entwickelt oft ungeahnte Kräfte und ist bereit, zu flüchten oder zu kämpfen. Die Wahrnehmung ist eingeengt und konzentriert sich ausschließlich auf die drohende Gefahr, sei sie real oder nur in der gedanklichen Vorstellung.

Foto: geralt, 422737, pixabay