Auch wenn in Deutschland keine gesetzliche Impfpflicht besteht, sind Impfungen die wichtigsten präventiven Maßnahmen zur Vorbeugung bestimmter Erkrankungen.
Mit der Ausrottung der gefürchteten Pocken besteht seit 1983 in der Bundesrepublik keine Impfpflicht als Infektionsschutz mehr. Spätestens nach der Wiedervereinigung wurde auch die für Kinder und Jugendliche geltende Impfpflicht in der ehemaligen DDR aufgehoben. Trotzdem existieren nach wie vor Infektionskrankheiten wie Tetanus, Mumps, Masern, Röteln oder Keuchhusten, die Kindern sowie Erwachsenen gefährlich werden können. Die STIKO, Ständige Impfkommission, gibt regelmäßig Impfempfehlungen heraus, an die sich deutsche Ärzte und Ärztinnen im Allgemeinen halten. Impfwillige können sich über die wichtigsten Impfungen informieren, denn sie sind gefordert, die Verantwortung zum Infektionsschutz für sich selbst und ihre Kinder zu übernehmen.
Impfschutz nicht nur gegen „Kinderkrankheiten“
Folgt man den aktuellen Empfehlungen der STIKO sollte Impfschutz gegen Infektionskrankheiten wie
- Polio
- Diphterie
- Keuchhusten
- Mumps
- Masern
- Röteln
- Influenza
bestehen. Durch diese 7 wichtigsten Impfungen kann die Gefahr einer Ansteckung durch Erreger am wirkungsvollsten mit einem entsprechenden Impfstoff gebannt werden. Es ist ein Irrglaube, Wundstarrkrampf, Keuchhusten oder Masern gäbe es in Deutschland nicht mehr. Ganz im Gegenteil! In unserer alltäglichen Umwelt lauert außerdem ein Erreger, der gern in kleinere Verletzungen eindringt. So verhindert eine
- Tetanusimpfung
unter Umständen verheerende Folgen kleiner Wunden wie
- starke Muskelkrämpfe
- Atemstillstand und
- Herzversagen
Wann haben Sie das letzte Mal in Ihren Impfpass oder den Ihrer Kinder geschaut? Wer vor 1983 bzw. 1990 geboren wurde, wird sicherlich einen lückenlosen Nachweis der Pflichtimpfungen vorlegen können. Nach festgelegtem Impfplan wurden Säuglinge und Kleinkinder gegen gefährliche Krankheitserreger geimpft. Die Auffrischimpfungen erfolgten im Schulalter. Seit Abschaffung der Impfpflicht stellte sich eine gewisse Impfmüdigkeit ein. Grund dafür waren aufkommende Diskussionen über Nebenwirkungen sowie Impfschäden und nicht zuletzt die Bevormundung von Staates wegen.
Gefahr erkannt – mit Impfschutz gebannt
Polio, Diphterie, Keuchhusten, Mumps, Masern, Röteln und Influenza
Polio (Kinderlähmung)
bekamen die Gesundheitsbehörden seit Einführung der bekannten Schluckimpfung 1962 fast vollständig unter Kontrolle. Aber eben nur fast. Eine Impfung verhindert Lähmungen sowie Gehirnschäden bei Betroffenen.
Diphterie
Eine Infektionserkrankung, bei der die Erreger hauptsächlich in die oberen Atemwege eindringen, verursacht Schluckbeschwerden sowie Halsschmerzen. Ist zusätzlich der Kehlkopf betroffen, kann dies zu Husten, Heiserkeit sowie Atemnot führen. Kinder sind besonders gefährdet, aber auch für Erwachsene ist Diphterie eine schwerwiegende Erkrankung.
Keuchhusten (Pertussis)
ist besonders für Säuglinge und Kleinkinder aufgrund schwerer Hustenanfälle, die zu Atemnot und Erstickungsanfällen führen können, gefährlich.
Mumps, Masern, Röteln
Die Dreifachimpfung gegen soll schweren Komplikationen durch die Erkrankung wie Sterilität bei Männern oder Beeinträchtigung des Hörvermögens vorbeugen.
Grippeschutzimpfung (Influenza)
Für Schwangere, chronisch Kranke oder Menschen, die das 60. Lebensjahr überschritten haben, wird die Grippeschutzimpfung empfohlen. Allerdings ist die Impfung sehr umstritten, weshalb sich jeder Impfwillige eingehend über die Notwendigkeit sowie mögliche Risiken informieren sollte.
Pneumokokken
Ebenso spricht die STIKO für ältere Menschen ab 60 Jahren eine Empfehlung für die Impfung gegen Pneumokokken aus. Diese Bakterien sind verantwortlich für verschiedene Infektionen und können bei Betroffenen schwere Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen bis hin zu Hirnhautentzündungen auslösen.
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