Während die Periode mit den Wechseljahren auf natürliche Weise endet, managen Frauen heute ihren Monatszyklus mit der Dauereinnahme der Antibaby-Pille selbst.
Die moderne Frau von heute bestimmt ihren Zyklus selbst. Vor allem, ob sie die lästige Monatsblutung mit all ihren Unannehmlichkeiten durchleben möchte oder nicht. Immer mehr Frauen, vor allem jüngere, nehmen deshalb die Pille ohne Unterbrechung über einen längeren Zeitraum ein. Der Vorteil der Dauereinnahme liegt auf der Hand – weder im Urlaub, im Job noch bei sonstigen Anlässen beeinträchtigt die mehrere Tage andauernde Periode die Aktivitäten der Frau. Mit der Dauereinnahme der Hormone besteht nicht nur ein fast hundertprozentiger Schutz vor Schwangerschaft, sondern wird auch die sogenannte Abbruchblutung, die sonst alle 4 Wochen stattfindet, vollständig unterdrückt. Doch nicht jede Pille eignet sich für die Dauereinnahme, deshalb sollte auf eigenmächtiges Handeln unbedingt verzichtet werden! Lassen Sie sich auf jeden Fall von einem Gynäkologen beraten.
Monatszyklus managen durch Dauereinnahme Pille
Völlig unabhängig von der monatlichen Periode zu sein bzw. vollständig auf die monatliche Blutung zu verzichten bedeutet für viele Frauen Selbstbestimmung. Durch die Dauereinnahme sind sie frei von unangenehmen Begleiterscheinungen. Kopfschmerzen, Spannung in der Brust, Übelkeit oder depressive Verstimmungen, mit denen die meisten Frauen sonst kurz vor oder während der Periode zu tun haben, bleiben aus. Während in den USA bereits mit Seasonale ein entsprechendes Präparat auf dem Markt ist, greifen Frauen in Deutschland zu einem Trick: Anstatt nach der regulären Einnahmezeit von 21 Tagen die 7tägige Pause anzutreten, wird die 1. Pille der nächsten Packung am 22. Tag genommen. Da es bei Frauen, die die Pille einnehmen, zu keiner normalen, monatlichen Regelblutung, sondern nur zu einer Abbruchblutung kommt, sehen viele Frauenärzte keine gesundheitlichen Gefahren. Allerdings fehlen bisher Aussagen zu eventuellen Langzeitschäden.
Dauereinnahme Pille – für jede Frau geeignet?
Jede Frau verträgt die Pille anders. Oft treten Beschwerden in der Anfangszeit der Einnahme auf und verschwinden nach kurzer Zeit vollständig. Manchmal aber auch nicht, dann muss eine andere Pille gewählt werden. Viele Frauen probieren einige Präparate, bevor sie an die für sie am besten verträgliche Pille gelangen. Grundsätzlich hier der Hinweis: die Einnahme der in der Pille enthaltenen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen einen massiven Eingriff in den weiblichen Organismus darstellen. Nebenwirkungen wie z.B.:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Depressionen
- Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen oder gesteigerten Appetit
- Spannungen in der Brust
- Zwischenblutungen
- Pilzbefall
- verminderte oder gar keine Lust auf Sex
sind nicht selten und sollten auch bei der Dauereinnahme bedacht werden. Ferner besteht bei der normalen Einnahme ein erhöhtes Risiko für Brust- und Gebärmutterhalskrebs sowie Herzinfarkt und Schlaganfall. Wer sich für die Dauereinnahme der Antibabypille, ohne medizinische Notwendigkeit wie etwa bei der Endometriose, entscheidet, hat zwar keine Periode mehr, muss aber mit Schmierblutungen rechnen. Eine gängige Variante für die Dauereinnahme der Pille erstreckt sich über drei Monate, bevor eine Pause eingelegt wird.
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