April 2019, und momentan aktuell: Derzeit grassieren gefährliche Masern Viren weltweit, was in etlichen Ländern bereits zu zahlreichen Erkrankungen führte. Globalisierung sowie eine allgemeine Impfmüdigkeit werden u. a. als Ursachen für gefährliche Masern Ansteckung erwogen.
Mumps, Masern, Röteln – eine Dreierkombination, die es in sich hat, denn es handelt sich hier bei jeder einzelnen Erkrankung um hochansteckende Virusinfektionen. Allgemein als „Kinderkrankheiten“ bekannt, können sich durchaus auch Erwachsene sowohl mit gefährliche Masern sowie Röteln oder Mumps infizieren. Je älter Betroffene sind, um so schwerwiegender kann sich der Verlauf der Erkrankung zeigen. Gefährliche Masern bilden eine ernstzunehmende Erkrankung, die im schlimmsten Falle zum Tod führen kann. Kinder, Kleinkinder und Babys sind besonders gefährdet. Doch wie kommen gefährliche Masern-Viren in den Körper?
Gefährliche Masern – Übertragung ähnlich wie bei Grippeviren
In Herbst und Winter, also in der Zeit, in der Erkältungskrankheiten die Runde machen, kommt es auch immer wieder zu Ansteckungen mit dem Masern-Virus. Der Grund hierfür: Ähnlich wie bei der Verbreitung der Grippeviren wird das gefährliche Masern-Virus durch
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direkten Kontakt sowie
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durch Tröpfcheninfektion
übertragen. Es dringt
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über die Schleimhaut des Atemtraktes
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oder die Bindehaut der Augen in den Körper ein und
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vermehrt sich in den Lymphknoten
Von dort aus verbreitet sich der gefährliche Masern-Virus nach etwa 48 Stunden in die Blutbahn. Meist heilt eine Masern Erkrankung problemlos aus, wobei jedoch bei ca. 10 bis 20 Prozent der Patienten Komplikationen auftreten können.
Gefährliche Masern – Verlauf und Symptome
Nach etwa 3-4 Tagen lösen gefährliche Masern eine Infektion des Atemtraktes sowie der Haut aus. Der Betroffene fühlt sich abgeschlagen und die eher grippeähnlichen Begleiterscheinungen wie
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Schnupfen
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trockener Husten
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Kopfschmerzen
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Bauchschmerzen, Müdigkeit und
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leichtes Fieber
treten auf. Hinzu tritt eine Lichtempfindlichkeit mit einhergehender Bindehautentzündung auf. Das Gesicht des Betroffenen ist aufgedunsen. Bei ersten Anzeichen und Verdacht auf eine gefährliche Masern Infektion nicht lange zögern, sondern unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen!
Verdacht auf Ansteckung – woran man gefährliche Masern erkennt
Die Erkrankung verläuft in zwei Phasen, wobei die Inkubationszeit 10-14 Tage beträgt. Danach folgt für 3-4 Tage die sogenannte Initialphase. Typisch für diese erste Phase sind
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die Entzündung der Schleimhäute des oberen Atemtraktes sowie der Augenbindehäute
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Fieber bis 41 Grad
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Übelkeit, Halsschmerzen und Kopfschmerzen können diese Phase begleiten
Ab dem 12.Tag ist der hintere, weiche Gaumen stark gerötet. Ab dem 13. Krankheitstag breitet sich hinter den Ohren ein großflächiger Ausschlag aus, der innerhalb von 24 Stunden den gesamten Körper bedeckt. Auch Schwellungen der Lymphknoten sind für diese Phase typisch. Zwischen der ersten und der zweiten Phase kann das Fieber stark zurück gehen oder gar ausbleiben. Nach etwa 4-5 Tagen bilden sich die Symptome zurück. Der Kranke erholt sich in unkomplizierten Fällen schnell und ist lebenslang immun.
Behandlung und mögliche Komplikationen
Das können Sie tun: Bei Masern ist Bettruhe und Schonung sinnvoll, besonders, wenn Fieber und starke Abgeschlagenheit den Gesundheitszustand stark beeinträchtigen. Gegebenenfalls ist eine Anwendung mit fiebersenkenden Maßnahmen erforderlich, wie z. B. Wadenwickel oder fiebersenkende Medikamente. Bei Kopfschmerzen können leichte Schmerzmittel verabreicht werden. Über eine weitere medikamentöse Behandlung entscheidet der Arzt, etwa wenn zusätzlich eine bakterielle Infektion auftritt. Ebenso, sofern Komplikationen auftreten wie beispielsweise
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Mittelohrentzündung
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Lungenentzündung
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Durchfall
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Bronchitis
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Pseudo Krupp/Krupp Syndrom
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Gehirnentzündung
Gefährliche Masern, die zum Tode führen können
Noch in den 1970ziger Jahren starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation über zwei Millionen Menschen pro Jahr an der Infektion mit Masern-Viren. Vor allem kleine Kinder überlebten die gefährliche Masern Erkrankung nicht. Zum Thema Impfpflicht, die derzeit wieder heiß diskutiert wird, ist anzumerken, dass diese beispielsweise seit 1970 in der DDR bestand. Eine Impfpflicht bundesweit besteht bislang nicht in Deutschland, da speziell gefährliche Masern sich im Rückzug befanden. Doch gänzlich ausgerottet sind sie auch hierzulande nicht. Wer jedoch durch Impfung oder durch eine Masernerkrankung in Kindertagen Antikörper aufgebaut hat, trägt ausreichenden Schutz in sich und ist gegen eine Ansteckung lebenslang immun. Als Vorsorgemaßnahme gegen gefährliche Masern raten Kinderärzte derzeit wegen des verstärkten Auftretens der Erkrankungen, nicht mit Säuglingen in die Öffentlichkeit zu gehen. Auch lauert erhöhte Ansteckungsgefahr in Kindergärten und Schulen.
Eine Kinderkrankheit, die auch für Erwachsene bedrohlich ist
Wer vor 1970 geboren und von keiner Impfpflicht erfasst wurde, ist möglicherweise nicht immun gegen eine Ansteckung mit dem Masern Virus. Ob durch eine Erkrankung in Kindertagen eine Immunisierung vorliegt, können viele Erwachsene nicht mit Sicherheit sagen. Wer es nicht genau wissen, lässt sich am besten vom Arzt aufklären und beraten. Trotz einer hohen Impfrate gelten gefährliche Masern immer noch nicht als ausgerottet. 2005 starb in Hessen ein Mensch bei einem Ausbruch der Krankheit, 2006 wurden verstärkt Maserninfektionen aus Baden-Württemberg und NRW gemeldet. Laut WHO sollen sich Masernfälle in 2018 auf 229.000 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben. Seit 2001 gilt in Deutschland eine Meldepflicht für Masern.
Was sind gefährliche Masern?
Gefährliche Masern können sich nur beim Menschen ausbreiten. Der Erreger ist ein einsträngiges RNA-Virus. Es gehört zu den Paramyxoviren und hat Ähnlichkeit mit den Erregern von Hundestaupe und Rinderpest. Bisher sind 23 verschiedene Variationen bekannt. Weil sie wenig mutieren ist es möglich, die geografischen Infektionswege nachzuvollziehen. So stammte der Erreger der Masernausbrüche 2006/2007 in der Schweiz aus Thailand oder Kambodscha. Die Kombination von Oberflächenmerkmalen des Erregers ist stabil. Deswegen soll die Herstellung eines Impfstoffs gegen gefährliche Masern relativ einfach sein.
Welchen Schutz vor einer Masern Erkrankung gibt es?
Immer wieder und derzeit aktuell diskutiert: Eine Impfung gegen Masern. Diese sichert eine lebenslange Immunisierung. Wichtig ist außerdem
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Hygiene
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regelmäßiges Waschen der Hände
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regelmäßiger Wechsel der Kleidung, die gründlich gewaschen werden sollte
Weil die Krankheit bei Erwachsenen meist später als bei Kindern erkannt wird, ist ihr Verlauf intensiver und für die Erkrankten gefährlicher. Gehen Sie also bei den ersten Anzeichen zum Arzt. Gefährliche Masern können sich schnell zu Epidemien ausweiten. Deshalb ist jede Erkrankung mit dem Virus meldepflichtig. Lassen Sie sich untersuchen, wenn Sie auch nur den leisesten Verdacht einer Ansteckung haben. Denken Sie über eine mögliche Impfung nach, Ihr Arzt wird Sie aufklärend beraten. Informationen halten auch die Krankenkassen bereit.
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