Partnerschaft – Lohnen sich Liebe und Treue?

Partnerschaft – Lohnen sich Liebe und Treue?

Innige Liebe und gegenseitige Treue in der Partnerschaft – ein Bedürfnis, das in jedem Menschen schlummert und zur Partnersuche motiviert. Doch lohnen sich Liebe und Treue wirklich?

Liebe und Treue rangieren bei den meisten Menschen ganz oben auf der Beziehungsliste. Hat man die Liebe erst einmal gefunden, möchte man dem Partner möglichst nah sein. Dies gilt im sexuellen Bereich ebenso wie im Emotionalen sowie Geistigen. Das Verlangen nacheinander sowie das gute Gefühl, sich vertrauensvoll in den anderen fallen zu lassen, machen glücklich. Um so größer ist die Enttäuschung, wenn das gegenseitige Vertrauen missbraucht wird. Lohnen Liebe und Treue überhaupt, da neben beglückenden Gefühlen auch Unglück damit verbunden sein können?

Liebe und Treue – Bis dass der Tod euch scheidet

Als Bestandteil einer kirchlichen Trauung hat dieser Satz immer noch eine wichtige Bedeutung. Zwar längst nicht mehr wie vor Jahrzehnten und vergangenen Jahrhunderten, als die Ehe wie eine Art „Lebensversicherung“ das Fundament für eine Verbindung von Mann und Frau bildete. Die Ehe galt als geschützter Raum, der es den Eheleuten ermöglichte, gemeinsam Leid, Hunger und Krankheit zu überstehen. Die Zeiten ändern sich jedoch und heutzutage sieht es dagegen völlig anders aus. Die Bereitschaft, Krisen einer Ehe oder Partnerschaft gemeinsam zu bewältigen, ist rapide gesunken. Jede dritte Ehe scheitert und wird geschieden, obwohl Paare auch heute den tiefen Wunsch haben, für immer mit der großen Liebe zusammen zu bleiben. Doch woran scheitern so viele Beziehungen? Mangelt es an Liebe, Verbundenheit, Respekt und Vertrauen? Oder eher daran, dass es heute für beide Geschlechter wesentlich einfacher ist, Beziehungsstress zu beenden und sich auf die Suche nach einem neuen Partner zu begeben?

Liebe und Treue – reichen sie für ein ganzes Leben?

Die anfänglichen Schmetterlinge im Bauch verfliegen meist recht schnell. Das Verliebtsein weicht – im günstigsten Fall – zugunsten einer tiefen Zuneigung. Eine zarte Liebe kann sich entwickeln, die die Chance hat, über die Jahre zu reifen. Sich mit dem Partner einen Ort zu erschaffen, an dem beide zu Hause sind, sich geborgen fühlen und Wurzeln schlagen können, entspringt dem Wunsch, sich oft nah sein zu können. Liebende wollen das Leben miteinander verbringen, vielleicht auch eine Familie gründen. Sind die Zeiten der rosa Brille verflogen, stellt sich der banale Alltag ein. Geraume Zeit später lässt in einer festen Partnerschaft das gegenseitige sexuelle Interesse jedoch nach. Was weniger bedeutet, dass beide Geschlechter keine Lust mehr auf Sex haben, sondern vielmehr, dass sie sich insgeheim nach dem Reiz des Neuen sehnen.

Treuebruch – wenn Partner fremdgehen

Evulotionsbedingt hängt dies mit dem Bestreben der Arterhaltung zusammen. Männer sind stets bemüht, ihre Gene weit zu verbreiten. Frauen dagegen halten Ausschau nach einem geeigneten Mann, der die Familie ernähren, versorgen und schützen kann. Umfragen zufolge gehen Männer während einer längeren Partnerschaft mindestens 2 bis 3 Mal fremd. Frauen stehen nicht nach. Auch sie gehen laut Statistik mindestens 1 bis 2 Mal fremd. Während Männer eher guten Sex und Erotik suchen, ist Frauen mehr an persönlicher Entfaltung und Entwicklung gelegen.

Liebe und Treue – passt das zusammen?

Die Gründe für einen Treuebruch sind so vielfältig wie die Möglichkeiten, die dazu führen. Nicht selten sinkt das Selbstwertgefühl Betrogener in den Keller, sie zweifeln an sich und ihrer Persönlichkeit. Glaubt man den Statistiken, so nehmen es beide Geschlechter in Beziehungen mit der Wahrheit, sobald es um die Treue geht, nicht so genau. Die Frage ist nur, wie gehen Paare mit einem solchen Riss in der Beziehung um?

Fremdgehen und für immer verbunden

Früher bestanden wegen wirtschaftlicher Abhängigkeiten kaum Alternativen, aus einer zerrütteten Ehe auszubrechen. Dies betraf hauptsächlich Frauen, die keine Berufsausbildung besaßen und überwiegend die Rolle der Hausfrau und Mutter übernahmen. Heute erleichtern das wirtschaftliche und soziale Umfeld den Partnern die Entscheidung, ob sie nach einem Treuebruch die Beziehung oder Ehe weiterführen möchten oder künftig getrennte Wege gehen. Doch egal, ob eine Paartherapie, Eheberatung, intensives „Arbeiten“ an der Beziehung oder eine Trennung die Konsequenzen sind, bei beiden Geschlechtern löst Treuebruch und somit der Vertrauensmissbrauch eine tiefe Verletzung der persönlichen Emotionen aus.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.fernarzt.com.

Foto: moritz320, pixabay